Autoren-Archiv: J_29_eb_is
Themes around Gender and Space: Rechtspluralismus in postkolonialen Gesellschaften
Exkursion: Reclaiming the body in the city
Abstract:
Public spaces are often considered “neutral” similarly as they would be „free“ of charge. Yet individuals make different uses of public space, depending on their gender, socio-economic belonging or race. Accordingly, they face different constraints too. In order to observe these differences, you just have to walk around. That are what exploratory walks are all about: observing for instance in a supermarket, on a square, at the train station, in a park or in places dedicated to sports and making brief diagnosis of the situation of public spaces.
Public spaces are not static. They move along with the power relationships that underlie them. And to move these power relations, we have room for manoeuvre (agency), notably through feminist activism. We can refuse to accept the norms and develop tools to defend ourselves from the violence to which this refusal exposes us. Simply because we are agents of change. Not individually but collectively.
Public spaces are political. Their uses are political. In this workshop on “Reclaiming the city”, we will talk about commitment and means of action to empower those who, through an academic career, a university career or simply their daily lives, wish to act collectively so that the public space belongs to everyone.
Schedule:
Coline de Senarclens, author of „Salope ! Réflexion sur la stigmatisation„, will animate the workshop. She will also talk about her experiences as an activist in feminist associations and as a project manager in the equality opportunity office of the University of Geneva.
Feministische Methodologien und Methoden: Aushandlungsprozesse in Entwicklungskontexten
Aushandlungsprozesse in Entwicklungskontexten
Aushandlungsprozesse im Arbeits- und Forschungsfeld der Entwicklungs- und Internationalen Zusammenarbeit begleiten unterschiedliche aufeinandertreffende Stakeholder permanent. Um diese Prozesse für alle Beteiligten zielführend, sinnstiftend und kooperativ zu gestalten, ist es wichtig Methoden zu kennen und nutzen, die es möglich machen, die Komplexität von Aushandlungsprozessen unterschiedlicher Stakeholder zusammenzubringen.
In diesem Workshop werden wir an Hand eines Beispiels einen Aushandlungsprozess gemeinsam gestalten, um ein Gespür und eine Sensibilität für die Schwierigkeit zu entwickeln und Methoden kennen zu lernen, um kooperative Aushandlungen durchzuführen. Insbesondere werden wir verschiedene „gender framings“ kennenlernen.
Inhalt:
Nachstellen/Rollenspiel eines Aushandlungsprozesses um ein Wasserprojekt mit Bauernkollektiven in Nepal (Donor, Nat/Int NGO, Community, Researchers)
Ziel:
Selbsterfahrung der Komplexität und Schwierigkeit von kooperativen Aushandlungsprozessen; Kennlernen von Methoden im Sinne des ‚Art of Hosting‘
Text:
Mosse, David (2005): Cultivating Development. An Ethnography of Aid Policy and Practice. Chapter 4: The Goddess and the PRA: Local Knowledge and Planning. 75-102.
Kritisches Denken lehren
Kritisches Denken lehren – bell hooks
Donnerstag 13. September 2018, 14 Uhr
Leitung: Verena Schreiber
Abstract Workshop
Das Werk von bell hooks ist ein wichtiger Bezugspunkt für eine antirassistische und antisexistische Lehre. Ihr Bildungsverständnis zielt darauf, sich kritisch mit Machtverhältnissen auseinanderzusetzen. Immer geht es aber auch darum, diese Kritik für eine andere Vermittlungspraxis fruchtbar zu machen, denn: „To educate as the practice of freedom is a way of teaching that anyone can learn.“ (hooks 1994, 13). In dem Workshop wollen wir uns zentrale Thesen und Begriffe von bell hooks‘ Engaged Pedagogy gemeinsam erarbeiten. Daran anschließend wollen wir diskutieren, welche Möglichkeiten uns bell hooks Arbeiten aufzeigen, Prozesse der Wissensvermittlung wertschätzender und gewaltfreier gestalten zu können.
Geographieunterricht goes Gender
Geographieunterricht goes gender – der GenderAtlas für die Schule
Christiane HintermannMit dem Open-Source-Tool „genderATlas für die Schule“ (http://genderatlas.at/schule/) werden exemplarisch genderrelevante Perspektiven, Aspekte und Themen für Schüler_innen und Lehrpersonen zugänglich gemacht, die bislang unzureichend in den Kanon der Schulbücher und Unterrichtsmaterialien Eingang gefunden haben. Im Workshop werden die Potentiale didaktischer Brückenschläge zwischen dem Anspruch der Wissenschaftlichkeit und der Orientierung an der Lebenswelt von Schüler_innen im Geographieunterricht vorgestellt und mit den Teilnehmer_innen diskutiert und erprobt.
Affektuelle Methodologien
Workshop | Affektuelle Methodologien (Elisabeth Militz & Sarah Klosterkamp)
Feministisch-geographische Methodologie interessiert sich für die vielfältigen Machtbeziehungen, die Forschungsprozesse ermöglichen, gestalten oder verhindern. Affektuelle Methodologien bauen darauf auf indem sie emotional-affektive und körperliche Erfahrungen in Forschungsprozessen als Orte der Wissensproduktion ernst nehmen.
Im Workshop erarbeiten wir gemeinsam die Kernideen und -anliegen affektueller Methodologien und sensibilisieren uns dafür wie Affekte und Emotionen unsere Forschungspraxis beeinflussen. Nachmittags legen wir den Fokus auf affektives Schreiben – d.h. das Schreiben durch und mit Affekt – als eine Form der Wissenskommunikation.
– wir möchten euch einladen einen Moment aus eurer Forschung, aus eurem Studium, aus eurem wissenschaftlichen Leben mitzubringen, der für euch eine besondere Rolle spielt, der euch im Gedächtnis geblieben ist bzw. euren Forschungsprozess irgendwie begleitet, weil er eine besondere Intensität von Emotionen (sei das Freude, Neugierde, Scham, Schmerz, Enttäuschung, etc..) mit sich bringt. Bitte bringt diesen Moment in Form eines transkribierten Interviewausschnitts (max. 1 Seite), eines Dokumentenausschnitts (max. 1 Seite), eines Fotos mit Beschreibung (max. 1/2 Seite), einer ganz kurzen Video-Sequenz (max. 1 min), einer Audio-Sequenz (max 1 min), eines Eintrags aus eurem Lern/Forschungstagebuch (max 1 Seite) oder in einer anderen kurzen (!) Repräsentationsform mit. Wir werden im Workshop Gelegenheit haben mit eurem Material zu arbeiten, aber es ist auch ok, wenn ihr keinen Moment mitbringen wollt, den ihr im Workshop teilen bzw. bearbeiten möchtet. Bitte fühlt euch also nicht verpflichtet.
– in Vorbereitung auf den Workshop empfehlen wir euch sehr das etwa 15-minütige Video eines Talks der Anthropologin Yael Navaro-Yashin (2014), das ihr hier findet: https://www.ici-berlin.org/events/leftover-discussion/ <https://www.ici-berlin.org/events/leftover-discussion/> (video 5 Talk by Yale Navaro-Yashin).
– ausserdem bitten wir euch den folgenden Text zur Vorbereitung zu lesen:
Hemmings, Clare. ‘Affect and Feminist Methodology, Or What Does It Mean to Be Moved?’ In Structures of Feeling: Affectivity and the Study of Culture, edited by Devika Sharma and Frederik Tygstrup, 147–58. Berlin, Boston: De Gruyter, 2015. https://doi.org/10.1515/9783110365481.147.
Wir freuen uns schon sehr auf einen inspirierenden und produktiven Workshoptag mit euch!
Partizipatives Forschen
Doing participatory research: Values, Epistemology, Methods, Relational Practice.
Margo Okazawa-Rey (auf Englisch)
Org: Tina Büchler, Maaret Jokela
What is participatory research? How does it differ from participatory action research (PAR)? How do feminism and feminist methodological principles influence both? What are the challenges, and dilemmas of using these methodologies? What are the ethical obligations of researchers using these methodologies? How do I determine if my research is participatory? The workshop will address these fundamental questions using multiple ways of learning. Participants are asked to bring short abstracts of their research design, questions regarding the methodology, and/or dilemmas and challenges they have or are facing.
Cyborgs
Linda Pasch und Susanne Hübl
Donna Haraway geht es darum, historisch geprägte Dualismen aufzubrechen. Ein wichtiges Erzählwerkzeug ist hierfür der Cyborg. In diesem Workshop wollen wir daher der Frage nachgehen, inwiefern Donna Haraways Grenzfigur des Cyborgs als eine destabilisierende und antiessentialistische Analysefigur für die Humangeographie funktionieren kann. Wir werden nachverfolgen, inwiefern aktuelle Ansätze in der Humangeographie die Grenzfigur des Cyborgs nutzen, um komplexe gesellschaftliche Verwobenheiten zu benennen und aufzubrechen.
Emotionen & Affekte
Elisabeth Militz und Sarah Klosterkamp
In den letzten Jahren beschäftigen sich auch Geograph*innen vermehrt damit, wie sich flüchtlinge, körperliche, gefühlte und kaum artikulierbare Wirkungsweisen von Affekten und Emotionen erforschen lassen bzw. auf welche Art und Weisen sie – unvermeidlich – Teil geographischer Wissensproduktionen sind. Im Workshop “Emotionen und Affekte” werden wir uns entlang der Lektüre von Deborah Thien und Sara Ahmed erarbeiten, warum Affekte und Emotionen relevante Konzepte der feministisch-geographischen Forschung sind, wie wir Affekte und Emotionen theoretisch-konzeptionell fassen können und welche Möglichkeiten und Herausforderungen ein Fokus aus Affekte und Emotionen für unsere Forschungspraxis bieten.
Vorbereitungstexte:
Ahmed, S. (2015). Cultural Politics of Emotion. New York: Routledge (Chapter „Afterword“, S.204-233)
Thien, D. (2005). After or beyond feeling? A consideration of affect and emotion in geography. Area, 37(4), 450–456.
Mit den Teilnehmer*innen unseres Workshops würden wir gerne das Afterword aus Ahmed, Sara (2014): Cultural Politics of Emotion. Edinburgh University Press lesen sowie Deborah Thiens AREA Artikel von 2005 mit dem Titel „After or beyond feeling? A consideration of affect and emotion in geography“.