Montag 12.09.2022
13:30 Uhr Begrüßung am Hauptbahnhof Freiburg
Willkommen und Einschließen des Gepäcks
14:00 Uhr Stadtrundgänge in Gruppen
Christiane Brannath: Auf dem Rundgang wird der Fokus auf das Thema Bildung und Wissenschaft gelegt: Wer war die Ursuline Euphemia Dorer, die im 18. Jahrhundert Mädchen den Zugang zu Bildung ermöglichte? Ab wann war es jungen Frauen möglich, an der Freiburger Universität zu studieren? Welche Verbindung haben Mechthild von der Pfalz, Edith Stein oder Hannah Ahrendt mit unserer Stadt? Ein abwechslungsreicher Stadtspaziergang quer durch die Jahrhunderte.
Michael Müller: Bei der Konversion der französischen Kaserne „Vauban“ zu einem neuen Stadtteil Freiburgs setzte die Stadt neue Maßstäbe hinsichtlich sozialer und ökologischer Stadtteilplanung. Viele der zur Jahrtausendwende dort umgesetzten Konzepte werden heute für den zukünftigen Stadtteil Freiburg-Dietenbach diskutiert. Bei unserem Rundgang durch das Vauban schauen wir uns ausgewählte Aspekte der Stadtteilplanung an und diskutieren deren Umsetzung.
Anna Chatel: Die App Weitblick der PH Freiburg, die von Studierenden jedes Semester mit neuen, eigenen Touren befüllt wird, zeigt in Freiburg verschiedene Touren zur Bildung für nachhaltige Entwicklung auf. Ein Rundgang mit der App anhand einer Beispieltour zeigt die Möglichkeiten von digitalen, ortsgebundenen Touren auf und führt an interessante Orte zur Nachhaltigkeit in Freiburg.
Max Siebenhaar, bildender Künstler: Bei diesem Spaziergang werden wir zunächst die Räume des Delphi_Space, einem gemeinnützigen künstlerischen Verein aus Freiburg, besuchen und hierbei sowohl den Verein und seine Strukturen als auch den Ort, den sie aktuell zwischennutzen, kennenlernen. Des Weiteren werden wir einen kritischen Blick auf verschiedene Skulpturen im öffentlichen Raum in der Umgebung des Delphi_Space werfen und mehr über ihre jeweiligen Geschichten erfahren.
15:30 Uhr Bustransfer nach Bernau, Ankommen, Einführung und Kennenlernen
20:00 Uhr KeyNote – Antje Schlottmann: ,,Resonanz und Raum: Perspektiven transformativer Weltbeziehungsbildung“
Eine konzeptionelle Zusammenführung von Resonanz und Raum eröffnet Möglichkeiten, transformative geographische Bildungsprozesse anders zu denken und deren Gelingensbedingungen differenziert zu erforschen. Die Keynote folgt den Grundlagen der Resonanzpädagogik zu einer Geographie als (Um-)Weltbeziehungsbildung, in der sich Subjekt und Umwelt gegenseitig zum Sprechen bringen und verwandeln, und skizziert, wie Schule als Resonanzraum verstanden werden kann.
21:00 Uhr Digestif
Dienstag 13.09.2022
09:00 Uhr Modul I: Theoretische Konzepte erschließen
Benedikt Schmid: Der Workshop ,,Environmental Justice Education“ untersucht die Rolle von Gerechtigkeitsperspektiven für transformative Bildung. Über das Konzept der Umweltgerechtigkeit nähern wir uns Fragen umweltbezogene Ungleichverteilungen und Benachteiligungen auf drei Ebenen – beschreibend, erklärend und bewertend. Aufbauend auf der Verschränkung dieser Ebenen diskutieren wir die Bedeutung oft vernachlässigter (normativer) Fragen nach „Gerechtigkeit“ oder dem „Guten Leben“ für Bildungsprozesse.
Fabian Pettig & Nicole Raschke: Neben einem geographiedidaktisch und unterrichtspraktisch sehr präsenten Leitfachgedanken in Bezug auf BNE und die damit verbundene Bedeutung für eine gesellschaftliche Transformation, lassen sich zunehmend auch kritische, kontroverse oder ambivalente Verhältnisse zu BNE bestimmen. Diese Spannungsfelder, etwa zwischen Emanzipation und Normativität, zwischen bildungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Perspektiven oder zum Umgang mit Komplexität und Ambiguität werden in kurzen Impulsvorträgen entfaltet und anschließend in kleinen Gruppen im Hinblick auf die Frage diskutiert, welchen fachspezifischen Beitrag geographische Bildung für eine emanzipatorische BNE zu leisten vermag.
Verena Schreiber: Im Workshop ,,Feminist New Materialist Pedagogies“ werden wir uns mit den zentralen Anliegen feministischer Beiträge des Neuen Materialismus und
Posthumanismus auseinander setzen. Ihre Sensibilität gegenüber den vielfältigen und machtvollen Interaktionen von menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren macht diese Arbeiten zu wichtigen Impulsgeberinnen für neue Formen des Zusammen-lebens und transformative Vermittlungspraktiken in Zeiten ökologischer Krisen.
Literatur
Haraway, Donna (2018): Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten
im Chthuluzän. Frankfurt am Main: Campus.
Revelles-Benavente, Beatriz und González Ramos, Ana M. (Hrsg. 2017):
Teaching Gender. Feminist Pedagogy and Responsibility in Times of Political
Crisis. New York: Routledge.
Ringrose, Jessica, Katie Warfield und Shiva Zarabadi (Hrsg. 2020):
Feminist Posthumanisms, New Materialisms and Education. New York: Routledge.
Inga Gryl & Thomas Jekel: Spatial Citizenship ist ein Bildungsansatz, der sich mit dem Potential digitaler Geomedien zur Partizipation an Raumkonstruktionen auseinandersetzt. In diesem Workshop loten wir die erkenntnistheoretischen, gesellschaftlichen und unterrichtspraktischen Chancen geänderter Raumbilder am Beispiel der Dekonstruktion und des Countermapping einer Schwarzwaldidylle als Ansatzpunkt einer aktivistisch orientierten Didaktik aus.
11:00 Uhr Modul I: Theoretische Konzepte erschließen
Padberg: Im Workshop ,,Rassismuskritische Bildung“ begreifen wir Rassismus als ein unsere Gesellschaften und damit auch unsere Bildungsinstitutionen strukturierendes Phänomen. Wir fragen danach, was es bedeutet, als Lehrende eine rassismuskritische Perspektive einzunehmen und orientieren uns dabei am Ziel diskriminierende Praktiken zu reflektieren und aufzubrechen und damit letztlich transformative Bildungsprozesse anzustoßen.
Eva Nöthen & Johanna Lehmann: Der Workshop führt aus pädagogischer wie didaktischer Perspektive ein in theoretische Prämissen und zentrale Anliegen Ästhetischer Bildung. Auf dieser Basis diskutieren gemeinsam das transformative Potential des Bildungsansatzes und leiten Implikationen für die Vermittlungspraxis ab.
Mirka Dickel & Georg Gudat: Lehrpersonen sind Vorbilder. Dies birgt Chancen und Gefahren. Denn das mimetische Vermögen, also die Fähigkeit, jemandem ähnlich zu werden, weist einen Doppelcharakter auf. Die mimetische Dynamik ist die Bedingung für die Erlangung von Emanzipation und Mündigkeit; sie ermöglicht zugleich die Unterwerfung unter eine herrschende Macht. Ausgehend von diesem Befund fragen wir danach, woran sich verantwortungsvolles Lehrhandeln im Unterricht orientieren und legitimieren könnte.
14:00 Uhr Impuls-Spaziergänge rund um Bernau / freie Zeit
16:00 Uhr Modul II: Schlüsseltexte reflektieren
Mandy Singer-Brodowski: In dem Artikel, der die Grundzüge seiner Theorie der
Perspektiventransformation oder des Transformativen Lernens darstellt, verortet Mezirow seine Überlegungen zunächst in der Theorie des kommunikativen Handelns von Habermas. Aufbauend darauf skizziert er, wie erwachsene Lerner*innen ihre Perspektiven grundlegend verändern können und welche idealtypischen Phasen dabei durchlaufen werden. Über die Diskussion des Textes soll vor allem erörtert werden, welche Aspekte der Theorie transformativen Lernens auch auf junge Lernende und damit auf den Geographie-Unterricht übertragen werden können.
Literatur:
Mezirow, Jack (2000): Learning to Think Like an Adult: Core Concepts of Transformation Theory. In: Jack Mezirow (Hg.): Learning as transformation. Critical perspectives on a theory in progress. 1. ed. San Francisco, Calif.: Jossey-Bass (Jossey-Bass higher and adult education series), S. 3-33.
Fabian Pettig: Paulo Freire gilt als einer der einflussreichsten brasilianischen Pädagogen, dessen Denken Debatten zur Gestaltung kritisch-partizipativer Bildungsangebote bis heute inspiriert. Kernthemen seiner Pädagogik sind das Empowerment des Einzelnen, das Sichtbarmachen marginalisierter Perspektiven, das Aufbrechen hegemonialer Sichtweisen und das kollektive Herbeiführen von Veränderungen. Es verwundert daher nicht, dass sowohl die kritische Kartographie als auch die kritische Nachhaltigkeitsbildung deutlich von Freires Texten beeinflusst ist.
Der Workshop widmet sich einem der Hauptwerke Freires, der „Pädagogik der Unterdrückten“ und ist – ganz in dessen Sinne – als Dialog geplant. Nach einer kurzen Einführung zum Schaffen Paulo Freires, lesen wir ausgewählte Schlüsselstellen seines Werks gemeinsam vor Ort und reflektieren diese Textpassagen in ihrer Bedeutung für eine transformative BN(E) im Geographieunterricht sowie für unsere eigene Forschungs- und Lehrpraxis.
Literatur
Freire, P. (1973). Pädagogik der Unterdrückten. Reinbek: Rowohlt.
Verena Schreiber: Das Werk von bell hooks ist ein wichtiger Bezugspunkt für eine antirassistische und antisexistische Lehre. Im Lektüre-Workshop ,,bell hooks:
Teaching to Transgress“ werden wir uns zentrale Thesen und Begriffe aus bell hooks Texten zu einer Engaged Pedagogy gemeinsam erarbeiten. Daran
anschließend wollen wir diskutieren, welche Möglichkeiten uns ihre Arbeiten aufzeigen, Lehr-Lern-Umgebungen wertschätzender und gewaltfreier gestalten zu können.
Literatur
hooks, bell (1994): Teaching to Transgress. Education as the
Practice of Freedom. New York: Routledge.
Johanna Lehmann & Eva Nöthen: Mit ,,Kunst als Erfahrung“ (1934) bereitet John Dewey den Weg für die Einbindung ästhetischer Erfahrungen in allgemeine pädagogische Konzepte zur Bildung des Menschen. Die Frage, inwiefern diese Perspektive einen Beitrag zur theoretischen Fundierung einer transformativen geographischen Bildung leisten kann, fokussiert unseren gemeinsamen lesenden Blick.
Georg Gudat: „Aller politische Unterricht endlich sollte zentriert sein darin, daß Auschwitz nicht sich wiederhole.“ Im Workshop erschließen wir gemeinsam den verschriftlichten Radiovortrag Adornos „Erziehung nach Auschwitz“ (1966) – einen Klassiker der Pädagogik. Wir erörtern den dialektischen Gehalt des Textes und diskutieren die Frage, welche Rückschlüsse sich in Bezug auf Möglichkeit und Ausgestaltung transformativer geographischer Bildung ableiten lassen.
20:00 Uhr Filmabend
Mittwoch 14.09.2022
09:00 Uhr Modul III: Lernumgebungen transformativ gestalten
Nicole Raschke, Uwe Schulze & Ahmed Allahwala:
Das Ziel der Session ist es, mit den Teilnehmer*innen gemeinsam Ideen für eigene Lehrkonzepte zu entwickeln, die selbstwirksames und partizipativ-forschendes Lernen zwischen (Hoch-)Schule und Gesellschaft ermöglichen. Als Impulse dienen Überlegungen zu erfahrungsbasiertem Lernen (Dewey, Kolb), partizipativer Aktionsforschung sowie Einblicke in ebensolche Lehrprojekte der Referierenden, die im Hinblick auf die Chancen und Herausforderungen für eine transformative geographische Bildung diskutiert werden.
Antonia Appel: In diesem Workshop erkunden wir common worlds (nach Latour), welche sich durch ein inklusives Weltverständnis auszeichnen. In diesen common worlds gehen alle Akteur*innen, menschlicher und nicht-menschlicher Art, vielfältige Beziehungen ein und lernen durch unterschiedlichste Interaktionen von- und miteinander. Neben einer theoretischen Annäherung an das Thema werden wir auch einige Methoden aus Projekten des Common Worlds Research Collective rund um das Tagungshaus ausprobieren und im Nachgang ihr transformatives Potential reflektieren.
Inken Carstensen-Egwuom & Birte Schröder: Für den Einstieg in den Geographieunterricht in Klasse fünf werden häufig ausgehend von unterschiedlichen Geburts- und ‚Heimat‘-Orten von Schüler*innen verschiedene Räume in der Welt sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Lebenswelten von Kindern thematisiert. In einem kurzen Input analysieren wir die potenzielle Rassismusrelevanz solcher Einstiege und unterschiedliche Möglichkeiten der rassismuskritischen Transformation. Im Zentrum des Workshops steht das gemeinsame Ausprobieren eines alternativen Ansatzes zur Thematisierung von Ortsverbundenheiten. Wir folgen Taiye Selasi, die in ihrem TED-Talk von 2014 konkrete Fragen vorschlägt, um zu ergründen, mit welchen Orten jemand verbunden ist. Ziel ist, neue Arten des Fragens und Erzählens zum Thema (multilokale) Zugehörigkeit und zu Verbindungen zu verschiedenen Orten in der Welt zu eröffnen.
Marie Ulrich-Riedhammer & Jochen Laub: Die Möglichkeiten offenen Fragens können im Geographieunterricht zum Ausgangspunkt von Veränderungen des Denkens bestehender Strukturen werden. Dem Philosophieren kommt daher in einem transformativ verstandenen Geographieunterricht eine besondere Bedeutung bei. Der Workshop soll von Beispielen ausgehend zum gemeinsamen Nachdenken über Ziele und Entwickeln von Umsetzungen des Philosophierens im Geographieunterricht führen.
11:00 Uhr Modul III: Lernumgebungen transformativ gestalten
Uwe Schulze & Inga Gryl: Das Ziel des Workshops ist es, gemeinsam mit den Teilnehmenden fachliche und mediendidaktische Aspekte der Gestaltung geomedienbasierter Lernumgebungen im Kontext transformativer Bildung zu erarbeiten. Dafür werden neben einem Input zur anwendungsorientieren Nutzung geoinformationsbasierter Web-Plattformen im Kontext einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) auch Aspekte der (Nach-)Nutzung von Offenen Bildungsmaterialien (OER) thematisiert. Eigene Praxisbeispiele sowie kreative Ideen der Teilnehmenden sind herzlich willkommen.
Sarah Klosterkamp: In dem Workshop erproben wir gemeinsam neue Formen des Mappings und der Sichtbarmachung geographischer Inhalte. Hierfür werden wir uns sehr gelungene Mapping-Projekte anschauen und uns mit den Möglichkeiten und Funktionen visueller Mapping-Tools vertraut machen. In dem Workshop besteht darüber hinaus die Möglichkeit, eigene Projektideen und/oder absolvierte sowie in Bearbeitung befindliche Qualifikations- und Abschlussarbeiten ansprechend zu visualisieren. Das Mitbringen eines eigenen mobilen Endgerätes (Laptop, Pad) ist von Vorteil.
Anna Chatel: App-gestützte Exkursionen können leicht selbst entwickeln werden. Neben rein deskriptiver Wissensvermittlung vor Ort anhand von Audios, Augmented Reality oder Bildvergleichen werden auch interaktive Elemente (Quiz, Escape Room) eingebunden. Der Vortrag zeigt Möglichkeiten von mobilen, elektronischen und ortsbezogenen Exkursionen anhand von Beispielen auf und wie dies dies Schritt für Schritt umgesetzt werden kann.
Robert Lämmchen & Stephan Pietsch: (Digitale) Spiele ermöglichen es den Teilnehmenden, sich komplexen Themenlagen multiperspektivisch anzunähern. Hierbei kommt beim Medium des (Digital) Location Based Game dem konkreten Ort eine zentrale Rolle zu. In
unserem Workshop möchten wir Interessierten die Möglichkeit geben, selber in die Rolle von Entwickler*innen zu schlüpfen, um ein Rollenspiel zu einem exemplarischen Raumkonflikt zu designen, selbst zu spielen und anschließend zu reflektieren.
13:30 Uhr Fish-Bowl: Normativität, Kontroversität und Emotionen im Geographieunterricht
Mandy Singer-Brodowski & Jochen Laub: Geographieunterricht soll kritisches Denken anregen und gleichzeitig zur Mitgestaltung von Fragen der Nachhaltigkeit befähigen. Dabei sind es – inbesondere auch im Kontext des transformativen Lernens und der transformativen Bildung – Fragen des angemessenen Umgangs mit Normativität, der (fehlenden) Kontroversität und der sensiblen Begleitung nachhaltigkeitsbezogener Emotionen – die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Das angebotene Format soll einen offenen Raum bieten, um gleichsam die Aufgaben, die sich für Pädagog*innen daraus ergeben, sowie Möglichkeiten des Umgangs mit ihnen zu diskutieren. Basierend auf kurzen Impulsen bietet das Fish-Bowl Format Raum für das Einbringen ganz unterschiedlicher Positionen.
15:30 Uhr Möglichkeit zur Erkundung der Umgebung und verschiedene Freizeitaktivitäten
Gregor Falk: Auf diesem gut zweistündigenen „physisch geographischen“ Spaziergang werden wir verschiedenen spannenden Aspekten der Landschaftsgenese im südlichen Schwarzwald begegnen. Dazu zählen die eiszeitliche Prägung des Reliefs, die geologischen Rahmung, aber auch Einblicke in den Wandel des Waldes als markanter Indiaktor für ökonomische und ökologische Prozesse. Vom „Haus der Balance“ geht es durch den Wald zunächst recht steil aufwärts zum Hohfelsen (1075 m ü. NN), wo wir bei hoffentlich klaren Wetter ein grandioses Landschaftspanorama genießen können – mit Alpenblick. Von dort geht es weiter durch eine sich weit öffnende Weidelandschaft rund um den Kaiserberg, um dann wieder hinab in Tal zu schlendern. Teilweise führt der ca. 7 km lange Weg über steinig wurzeligen Untergrund, sodass festes Schuhwerk erforderlich ist.
Michael Müller: In etwa 5 km Entfernung vom Tagungshaus, am Krunkelbach, befand sich eine Uranerzgrube, in der in den 1970 & 80er Jahren Uranpechblende abgebaut wurde. Es war/ist wohl das größte Uranvorkommen in Westdeutschland. Es gibt kritische Berichte, dass dort heute noch Uranerz z.B. im Krunkelbach frei zugänglich sei. Mit einer kleinen Gruppe können wir diesen Hinweisen, ausgerüstet mit einem Geigerzähler, nachgehen.
19:30 Uhr Grillen / Barabend / tagdrei-Party
Donnerstag 15.09.2022
09:00 Uhr Modul IV: Forschungsprojekte diskutieren
Werkstattleitung Lara Landolt & Itta Bauer: Zuerst stellen wir euch unser SNF-Forschungsprojekt zum Übertritt Jugendlicher ans Gymnasium vor und fokussieren besonders auf die darin angewandten Methoden. Danach laden wir alle Teilnehmenden zu einem offenen Austausch über qualitative Methoden in eigenen Forschungsprojekten ein.
– Paulina Block: Raumverständnis von Geographielehrkräften durch die Verwendung von VR
– Miguel Yuste Martín: Democratic Placemaking: Reinstating the Political in the Lifeworld
Werkstattleitung Mirka Dickel & Georg Gudat: In unserer Forschungswerkstatt erörtern wir Problemdimensionen etablierter Wissenschaftspraxis und ihre Konsequenzen. Wir stellen der Logik der Subsumtion eine dialektische Logik entgegen. Diese räumt den Spuren und Fragen einen angemessenen Platz ein und ist Bedingung offenen Denkens. Um die eigene Forschung offen zu halten sind 5 Gesichtspunkte zentral: Aktives Unterlassen, Unsicherheit aushalten, vom Phänomen ausgehen, Spuren sicheren, echte Fragen formulieren.
Werkstattleitung: Inken Carstensen-Egwuom & Sarah Klosterkamp
– Laura Chihab: Normative Perspektiven einer rassismuskritischen Geographielehrer:innenbildung in der Digitalität
– Sarah Oesch: Geschlechterdarstellung und geschlechtliche Benachteiligung in der geographischen Bildung
– Liv Klemm: Inverted Classroom als neue Unterrichtsmethode in der bodenkundlichen Hochschullehre
Werkstattleitung: Jeannine Wintzer & Eva Nöthen
– Elisabeth Schuster: Mobilitätsbildung in der Grundschule im Kontext einer sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft
– Johannes Schulz: Klimawandelbildung, Forschendes Lernen und Transformatives Lernen im Geographieunterricht als handlungsorientierte Antwort auf den globalen Wandel
– Leon Falk: Raumgestaltungskompetenz in der geographischen Bildung
11:00 Uhr gemeinsamer Abschluss
13:30 Uhr gemeinsame Abreise zum Hauptbahnhof Freiburg (Ankunft ca. 14:30 Uhr)
Wir danken der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Sparkasse Freiburg – Nördlicher Breisgau für Ihre Unterstützung.