Themes around Gender and Space: Care Ökonomien

Sorge ist die Hinwendung zu anderen. Sie dient der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse und ist grundlegend für das menschliche Dasein. In der klassischen Ökonomie spielt Care-Arbeit, die häufig unbezahlt und weltweit mehrheitlich von Frauen geleistet wird, so gut wie keine Rolle.

Ein klassisches feministisches Anliegen ist es, Sorgearbeit nicht nur vorauszusetzen, sondern auch anzuerkennen. Sie fordert und fördert eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und geschlechterpolitischen Dimensionen der Care-Arbeit.

Der Care Economy-Ansatz steht für einen alternativen, umfassenden Zugang, der nach ökologischen und sozialen Ressourcen des Wirtschaftens fragt. Dies öffnet den Blick für die grundlegende gesellschaftliche Bedeutung von Care-Arbeit und stellt darüber hinaus die klassische Trennung von produktiver und reproduktiver Arbeit in Frage.

Anhand von konkreten Fallbeispielen (Vignetten) setzen wir uns mit verschiedenen Aspekten der Care Economy, gesellschaftlichen Reproduktionsprozessen und den darin eingelagerten lokalen und globalen Asymmetrien und Machtbeziehungen auseinander. Wir tragen bei unseren Betrachtungen der Tatsache Rechnung, dass Sorgeökonomie sich auf allen Massstabsebenen abspielt – von umsorgten und pflegenden Körpern bis zu globalen Sorgemärkten.

Veröffentlicht in Abstracts.