Exkursion: Wanderung

Abstract:
Von Herzberg aus geht es westlich abwärts zum Punkt 615 und durch die Wälder des Aargauer Juras. Durch Wälder und über Wiesen geht es dann stetig bergan bis zur Wasserflue. Die Wasserflue ist der dritthöchste Punkt des Kantons Aargau und ein schöner Aussichtspunkt. Zurück geht es auf einem anderen Weg südlich, hoffentlich mit Blick auf die Ruine Königstein.

Besammlung
14:00 vor dem Haupteingang zum Haus

Dauer
Reine Wanderzeit sind 2:45 gemäss Berechnung. Mit Rastzeit auf dem Aussichtspunkt und unterwegs werden es gut gerechnet 4 Stunden.

Rückkehr
Spätestens 18:00 Uhr

Ausrüstung
Gute Schuhe (feste Halbschuhe reichen aus)
Rucksack mit Trinkflasche und evtl. kleiner Proviant

Exkursion: Freibad und/oder Aare

Abstract:
Wir verbringen den Nachmittag im kühlen Nass im Freibad Schachen und lassen die Seele baumeln (https://www.badi-info.ch/a/aarau.html). Je nach Wasserstand und -temperatur besteht auch die Möglichkeit, in die Aare zu springen und sich im Fluss treiben zu lassen. Wir treffen uns um 13:45 mit Badekleid und Handtuch im Gepäck vor dem Haus und spazieren gemeinsam zur Bushaltestelle Staffelegg. Der Bus bringt uns auf 17:45 Uhr wieder zurück zum Tagungshaus.

Exkursion: Offene Jugendarbeit Aarau

Abstract:
Die Offene Jugendarbeit in Aarau lädt uns zu einem Austausch mit Jugendlichen und Mitarbeitenden im Jugendtreff ein. Wir besichtigen nicht nur die Räumlichkeiten, sondern erhalten in einer Diskussionsrunde auch einen Einblick in die konkrete Arbeit mit Jugendlichen vor Ort. Ein kleiner Stadtrundgang zu Orten der Jugendlichen rundet die Exkursion in Aarau ab. Bei schönem Wetter können wir die Exkursion in einer Open Air Bar an der Aare ausklingen lassen.

Ablauf:
13:30   Sammeln im Tagungshaus Herzberg, gemeinsamer Fussmarsch zur Bushaltestelle
14:05   von Sattelegg/Herzberg mit dem Bus 135
14:22   Ankunft Aarau, Bahnhof
15:00   OJA: Programm mit Herrn Rohrer: Fragerunde,
evtl. Rundgang mit Jugendlichen und/oder Betreuer*innen durch Aarau: Stadt-Räume der Jugendlichen?
17:00   Ende OJA-Programm
Ausklang an der Aare: Besuch der Open Air Bar «Summertime Aarau
18:06   Abfahrt vom Bahnhof Aarau nach Herzberg zurück mit dem Bus 135
Spätere Rückfahrt nach Herzberg bitte individuell planen (Busse im Halbstundentakt)
18:30   Abendessen Herzberg

Themes around Gender and Space: Care Ökonomien

Sorge ist die Hinwendung zu anderen. Sie dient der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse und ist grundlegend für das menschliche Dasein. In der klassischen Ökonomie spielt Care-Arbeit, die häufig unbezahlt und weltweit mehrheitlich von Frauen geleistet wird, so gut wie keine Rolle.

Ein klassisches feministisches Anliegen ist es, Sorgearbeit nicht nur vorauszusetzen, sondern auch anzuerkennen. Sie fordert und fördert eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und geschlechterpolitischen Dimensionen der Care-Arbeit.

Der Care Economy-Ansatz steht für einen alternativen, umfassenden Zugang, der nach ökologischen und sozialen Ressourcen des Wirtschaftens fragt. Dies öffnet den Blick für die grundlegende gesellschaftliche Bedeutung von Care-Arbeit und stellt darüber hinaus die klassische Trennung von produktiver und reproduktiver Arbeit in Frage.

Anhand von konkreten Fallbeispielen (Vignetten) setzen wir uns mit verschiedenen Aspekten der Care Economy, gesellschaftlichen Reproduktionsprozessen und den darin eingelagerten lokalen und globalen Asymmetrien und Machtbeziehungen auseinander. Wir tragen bei unseren Betrachtungen der Tatsache Rechnung, dass Sorgeökonomie sich auf allen Massstabsebenen abspielt – von umsorgten und pflegenden Körpern bis zu globalen Sorgemärkten.

Themes around Gender and Space: Feministische Politische Ökologie

Abstract:

In welcher Weise sind Gesellschaftsverhältnisse relevant für die Entstehung, das Verständnis und die Bearbeitung von Umweltproblemen? Die Politische Ökologie nimmt zur Beantwortung dieser Frage eine herrschaftskritische Perspektive ein und warnt vor monokausalen Erklärungsansätzen. Die feministische politische Ökologie konzentriert sich dabei auf patriarchale Strukturen der Ressourcenkontrolle, Umweltverantwortung und Wissensproduktion und untersucht insbesondere geschlechtsspezifische Produktions- und Konsumptionsverhältnisse. Wichtige Impulse kommen von Kämpfen um Geschlechter- und Umweltgerechtigkeit.

Der Diskussionsblock vermittelt zentrale erkenntnistheoretische Zugänge der feministischen politischen Ökologie (von historischem Materialismus bis Neuem Materialismus) am Beispiel von Landnutzungskonflikten.

Lektürevorschlag

Elmhirst, Rebecca (2015): Feminist Political Ecology. In: Perreault, Tom / Bridge, Gavin / McCarthy, James (eds.): The Routledge Handbook of Political Ecology. S. 519-530.

Ergänzend: Widmer, Linda (2012): Entwicklungslinien der Feministischen Politischen Ökologie. Forschungsberichte Kulturgeographie, Geographisches Institut der Universität Bern.

Kontakt:

Dr. Sybille Bauriedl
Europa-Universität Flensburg
Abteilung Geographie
Auf dem Campus 1
24943 Flensburg
bauriedl@uni-flensburg.de
0172-676 43 30

Themes around Gender and Space: Migration und Mobilitäten

Im Workshop werden zunächst die konzeptionellen Verbindungen zwischen Migration und Mobilität aufgezeigt. Im Anschluss werden in Kleingruppen konzeptionelle und empirische Bezüge zur Morgenveranstaltung „Key Theories of Gender and Space“ herausgearbeitet. Abschliessend werden methodologische Fragen bezüglich der Konzeption von Gender und Space im Rahmen von Forschungsprojekten zu Migration und Mobilität diskutiert.

Themes around Gender and Space: Feministische Gefängnisforschung

Mit dem Text “Carceral spaces in South Africa: a case study of institutional power, sexuality and transgression in a women’s prison” eröffnete Theresa Dirsuweit 1999 ein Forschungsfeld, das bis dahin nicht oder kaum aus einer geografischen Perspektive betrachtet worden war. Wir werden ausgehend von diesem Text einen Blick in feministische geografische Gefängnisforschung werfen und einige exemplarische Studien und Autorinnen kennenlernen und diskutieren.

Text:

Dirsuweit, Teresa (1999). Carceral spaces in South Africa: A case study of institutional power, sexuality and transgression in a women’s prison. Geoforum 30(1): 71–83.

Key theories: Männlichkeiten

Wie können wir Männlichkeiten verstehen, ohne dabei auf ein essentialistisches Geschlechterverständnis zugreifen zu müssen? Welche Rolle spielen Männlichkeiten in der Analyse verräumlichter Geschlechterungerechtigkeiten? Diese Fragen sollen uns in diesem Workshop beschäftigen. Ein Inputreferat gibt einen disziplinübergreifenden Abriss zu Forschungsarbeiten über Männlichkeiten, ehe wir uns in Kleingruppen mit der theoretischen Reflexion von Raewyn Connells Arbeit zu hegemonialer Männlichkeit und Pierre Bourdieus Überlegungen zur symbolischen Gewalt männlicher Herrschaft beschäftigen wollen. Das Einbringen von Alltags- und Erfahrungswissen ist dabei ausdrücklich erwünscht. Alle Geschlechter sind herzlich zur Teilnahme und Diskussion eingeladen. Auf Wunsch kann der Workshop auf Englisch gehalten werden.
Literatur
Connell, Robert W. [Raewyn] (1999): Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. Opladen: Leske + Budrich. S. 87-108
Bourdieu, Pierre (2005): Die männliche Herrschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Key theories: Macht und Sprache

In diesem Workshop ergründen wir die Verstrickungen von Macht und Sprache anhand folgender Fragen: inwiefern strukturiert Sprache nicht nur Erfahrungen von Realität, sondern erlaubt auch Ansprüche auf Wissen, Wahrheit und somit Macht? Wessen Sprache ist die Sprache, die wir täglich gebrauchen? Was-wenn überhaupt-sind die Unterschiede zwischen gesprochener Sprache als gelebte Praxis und geschriebener Sprache als Ausdruck hegemonialer Macht? Wie kann Sprache als „exitable speech“ Identität, Geschlecht, gar Existenz an- oder aberkennen? Wem tut Sprache weh und wie kann Sprache gerechter werden? Wie gehen wir mit Sprache in unserer Forschung um? Wie können wir Sprache feministisch und Macht-kritisch erforschen?

Key Theories: Postcolonial theories

Based on the reading proposed, the session will explore in an interactive way the intersections between feminist and postcolonial thoughts. This is of particular importance in view of ongoing debates about decolonializing academic knowledge and concepts. Discussions will build on the participants’ diversity of interests and research experiences, so we encourage them to think about the resonance between the texts and their concrete experiences and issues. Therefore, we invite participants to bring along an object illustrating this resonance.

 

Reading: Roy, A. 2016. „Who’s afraid of postcolonial theory?“  International Journal of Urban and Regional Research 40 (1): 200 – 209.